Von Samen und Gedenken

(Juni 2022)

Von Samen und Gedenken (Juni 2022)

„Wir wollen zurückblicken und uns erinnern an Menschen und Ereignisse, die das Leben und die Gemeinschaft in unserem Haus in den vergangenen zehn Jahren mitgestaltet und geprägt haben“, erklärte Maria Schönberg. Die Pflegedienstleiterin ergänzte die Idee des Gedenkgottesdienstes aus Anlass des Jubiläums weiter: „Auch Sie und Ihre Angehörigen haben eine Weile dazu gehört und wir wollen uns noch einmal bedanken für Ihr Vertrauen, das Sie uns geschenkt haben, indem Sie unsere Einrichtung für Ihre Angehörigen ausgesucht haben.“

10 Jahre pflegen die Menschen im Alten- und Pflegeheim, Hanse-Zentrum, bereits das Leben. Viele Menschen zogen in dieser Zeit ein. Jene Menschen, die seit Bestehen des Hauses verstorben sind, wurde in einem Gedenkgottesdienst am 23. Juni 2022 bedacht.
Mehr als 20 Angehörige von Verstorbenen kamen der Einladung nach. Viele der 250 angeschriebenen Angehörigen bedankten sich für die Idee, auch wenn sie nicht dabei sein konnten.

„Dieses Bild in einer der Strophen des Liedes „Geh aus mein Herz“, dass unsere lieben Menschen nun in einem paradiesischen Garten aufgenommen sind – das hat uns auf die Idee gebracht, Blumensamen in die Einladung zu diesem Gottesdienst hineinzulegen“, erläuterte Verbandspfarrerin Belthle-Drury von der Evangelischen Frauenhilfe in Westfalen im Gottesdienst.
Die Blumen-Samen wolle man vor Ort im Garten, in Blumenkästen oder –töpfen oder am Grab aussäen, als kleinen Gruß der Mitarbeitenden im Hanse-Zentrum, versicherten viele der Verhinderten in ihren Rückmeldungen. Sie waren gerührt, die Samen als Zeichen wert zu schätzen, „für die Samen, die die Verstorbenen in uns hinterlassen haben und aus denen neues Leben in bunter Vielfalt sprießen kann“ – so formulierte es Pfarrerin Lindtraut Belthle-Drury.

Im Gottesdienst wurde Lob und Dank, Unvollendetes und Nachgehendes thematisiert. Die Angehörigen konnten die Blumensamen in vorbereitete Blumenkästen säen und eine Kerze des Gedenkens entzünden für diejenigen, die ihre letzte Lebenszeit im Hanse-Zentrum verbracht haben. Danach fanden noch zahlreiche gute Gespräche bei Kaffee und Kuchen statt, erinnerte sich und erzählte vom Hier und Heute.

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